Das letzte Jahr war nicht nur eine grosse Belastung für die Familie und Freunde, sondern auch für das Berufsleben. Einmal mehr zeigte sich, wie gut man zum aktuellen Arbeitgeber oder den Arbeitskollegen passt. Wie viel Verständnis wurde seitens Vorgesetzten entgegengebracht und wie einfach liess sich beispielsweise der Schulunterricht von Zuhause mit dem aktuellen Job vereinbaren. Liess sich dank Homeoffice alles problemlos unter einem Hut bringen oder barg es Potenzial für Konflikte zwischen Arbeitgeber, Familie und Schule? Auch wenn scheinbar all das reibungslos funktionierte, hat sich bei einigen von uns ein neues Gefühl eingeschlichen.
Systemrelevant (das Wort des Jahres 2020) waren plötzlich auf einmal jene Berufsgruppen, welche vor Ausbruch der Pandemie ins Hintertreffen um gesellschaftliche Anerkennung gerieten. Kassierer, Pöstler und Menschen in Pflegeberufen fanden plötzlich Beachtung auf allen Ebenen.
Wenn wundert es also, dass sich spätestens jetzt viele Menschen über die Sinnhaftigkeit der eigenen Tätigkeit Gedanken machen. Ist das was ich täglich mache für das System relevant? Hat meine Tätigkeit eigentlich einen Sinn?
Was ist ein Job mit Sinn?
Tatsächlich ist es nicht so einfach, eine Antwort darauf zu finden. Denn über Sinn und Sinnhaftigkeit können nur wir selbst entscheiden. Es gibt kein Raster an dem man sich orientieren kann. Für den einen liegt der Sinn des Lebens in der Gründung einer Familie. Für jemand anderes andere Kulturen kennenzulernen und fremde Länder zu bereisen.
Die Vereinten Nationen haben 17 nachhaltige Entwicklungsziele definiert, deren Umsetzung bis 2030 erfolgt sein soll. Durch die Förderung dieser Ziele sollen unsere Gesellschaften nicht nur nachhaltiger, sondern auch gerechter und friedlicher werden. Eine mögliche Definition für Jobs mit Sinn könnte also sein, dass die ausgeübte Tätigkeit einem dieser 17 Ziele zuträglich ist.